deutscher Wirtschaftsfachmann und Politiker; FDP; MdB 1961-1976, Mitglied des Wirtschaftsausschusses im Bundestag; Wirtschaftsredakteur des Süddt. Rundfunks
* 21. November 1919 Dortmund
† 6. April 1985 Bonn
Wirken
Werner Josef Karl Mertes, kath., war der Sohn eines Schreiners. Sein Vater arbeitete auf der Zeche "Zollern II.". M. wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf, besuchte die Volksschule und war Mitglied der katholischen "Jungschar". Als sein Vater durch Kapitalisierung einer Rente zu etwas Geld kam, konnte M. die Klosterschule Niederlahnstein und dann das humanistische Gymnasium in Bad Ems besuchen, wo er 1940 Abitur machte. Er wollte ursprünglich Arzt werden. Im Okt. 1940 wurde er als Artillerist zur Wehrmacht eingezogen, im Osten dreimal leicht verwundet, erhielt das EK II und EK I und war ab 1942 Leutnant und Batterieführer. Nach einer Verwundung hatte er im Krieg schon ein Semester Medizin in Prag studieren können.
Nach 1945 kam er indessen an keiner Universität an. An der TH Stuttgart studierte er schließlich Volkswirtschaft. Das Geld dazu verdiente er sich als Werkstudent, indem er beim Gewerkschaftsbund Württemberg-Baden ein Betriebsrätehandbuch zusammenstellte und für Zeitungen arbeitete. 1949 machte er mit der Arbeit "Die Mitbestimmung in der Wirtschaft nach dem Betriebsrätegesetz von Württemberg-Baden" sein Examen als ...